Wohnungseinbrüche sind nicht nur ärgerlich wegen des materiellen Verlusts und des angerichteten Schadens, sondern hinterlassen auch ein mulmiges Gefühl in den eigenen vier Wänden.
Dabei kann jeder mit einfachen Maßnahmen und Verhaltensweisen Einbrüchen effektiv vorbeugen:
- Längere Abwesenheit von Hausbewohnern äußert sich häufig durch überquellende Postkästen. Lassen Sie Ihre Post im Abwesenheitsfall von einer Vertrauensperson (Nachbar/Freunde/Familie) regelmäßig räumen - ansonsten locken Sie Einbrecher an.
- Vermeiden Sie die öffentliche Bekanntgabe Ihres bevorstehenden Urlaubes im Internet - Ihre Adresse ist nämlich sehr schnell herausgefunden. Sollten Sie dennoch unbedingt Ihre Freude über den Urlaub mit Freunden und Bekannten in sozialen Netzwerken teilen wollen, achten Sie darauf, den urlaubsbezogenen Status nur für vertrauenswürdige Personen sichtbar zu machen. Auch den Anrufbeantworter sollte man nicht unbedingt mit der Urlaubszeitspanne besprechen. Eine Rufumleitung zu Freunden oder der Familie kann hier eine mögliche Lösung sein.
- Im Sommer sind es manchmal die ausgetrockneten Blumenbeete oder -töpfe im Vorgarten oder am Balkon, welche auf eine Abwesenheit der Bewohner hinweisen können. Wenn es zum Beispiel daheim gebliebene Haustiere zu versorgen gilt bzw. die Blumen gießen lässt, ist man hier schon ein wenig sicherer unterwegs - ausspionierende Einbrecher wissen zumeist ohnehin nicht wirklich, wer da jetzt zum Haus gehört.
- Ständig geschlossene Rollläden bzw. nicht brennendes Licht sind für Einbrecher auch ein deutlicher Hinweis auf unbewohnte Häuser und Wohnungen. Zeitschaltuhren könnten hier z.B. die potentiellen Diebe hinters Licht führen. Auch ein Bewegungsmelder mit Lichtfunktion kann Diebe abschrecken.
- Für Spontaneinbrecher sind Hilfsmitteln wie Leitern, Gartenmöbel, Kisten & Co., sowie offene bzw. gekippte Fenster eine wahre Freude. Für die Haushaltsversicherung eher nicht: Einschleichdiebstahl ohne Überwinden von Hindernissen sind oft nicht bzw. nur sehr eingeschränkt gedeckt. Sperren Sie Türen immer ordentlich ab verstecken Sie Ersatzschlüssel nicht unter Blumentöpfen oder Türmatten, sondern hinterlegen Sie diese bei Freunden oder Familie. Denn auch in diesen Fällen hält sich die Versicherung nach einem Einbruch meist leistungsfrei.
- Wer eine Alarmanlage hat, sollte diese vor dem Urlaub auch tatsächlich aktivieren. Ein garnicht so seltener Fehler, der im Stress der Urlaubsvorbereitungen schon einmal passieren kann.
- Eine der schwerwiegendsten Schwachstellen sind alte Wohnungseingangstüren. Sie stellen aufgrund Ihrer Beschaffenheit (z.B. Materialermüdung) kein wirkliches Hinderniss dar. Zu empfehlen wäre zumindest eine Nachrüstung mit zusätzlichen Riegeln und Sicherheitsschlössern (z.B. Balkenschloss). Schlösser mit einer mordernen Drei-Punkt-Sicherung sorgen für eine feste Verankerung und können nicht mit Dietrich oder Brechstange geöffnet werden. Die Fenster sollten keinesfalls gekippt gelassen werden, denn dann können Einbrecher sie einfach mit einem Schraubenzieher aushebeln.
- Bei Fenstern bieten nur abschließbare Fenstergriffe echte Sicherheit. Außenrollläden an Fenstern, Terrassen- und Balkontüren erschweren dem Einbrecher seine Arbeit. Allerdings sollte es sich bei Rollläden um die Widerstandsklasse II handeln, die nicht von Außen aufgeschoben werden können. Einen guten Einbruchschutz bieten außerdem programmierbare Rollläden, die sich zu bestimmten Zeiten automatisch öffnen bzw. schließen. So wird der Eindruck erweckt, das Gebäude sei bewohnt, auch wenn die Bewohner in Wirklichkeit im Urlaub sind.
- Bei längerer Abwesenheit sollten teure Gegenstände bzw. Bargeld keinesfalls zu Hause aufbewahrt werden. Sollten Sie trotzdem höherwertige Gegenstände bzw. größere Geldbeträge zu Hause haben, kontaktieren Sie unbedingt Ihren Versicherungsfachmann, ob diese Summen auch gedeckt sind. Von teuren Wertgegenständen sollten Sie vorab unbedingt Fotos machen und separat aufbewahren (nicht nur am Laptop oder PC abspeichern - der könnte auch gestohlen werden).