Streng, aber Sicher
Im Brandfall entscheiden Sekunden über Leben und Tod. Daher sind die Regeln über das Freihalten von Fluchtwegen genauso eng wie streng.
Vielleicht liegt es in der Natur der Menschen: Die großen, ebenen, gleichförmigen Flächen vor der Wohnungstür laden ein, schnell einmal etwas abzustellen, zu behübschen und manchen Dingen, die sich besser vor als hinter der Tür machen, einen Platz zuzuweisen. Wenn es dann heißt: "Alles muss weg!", stoßen die Brandschutzbeauftragten bei ihren regelmäßigen Begehungen oft auf Unverständnis. Selbst von "Schikane" ist manchmal die Rede.
Die ganzjährige Verpflichtung rettet im Ernstfall Leben!
Dabei trifft dieser Zorn diese Menschen, genauso wie die SIEDLUNGSUNION, zu Unrecht. Eigentümer von Wohngebäuden tragen eine besondere Verantwortung für die Sicherheit und Gesundheit in Ihren Gebäuden und haben aus diesem Grunde dafür Sorge zu tragen, dass von ihrem Eigentum keine Gefahr für die Sicherheit von Personen oder deren Eigentum ausgeht. Bedenken Sie: Wo es brennt, raubt die Rauchentwicklung die Sicht und die Atemluft! Vorgefundene Gegenstände müssen daher unverzüglich und ohne weitere Vorankündigung entfernt werden, da eine Duldung diser Verwaltungsübertretung nicht rechtens wäre. Für das unerlaubte Abstellen von Dingen sieht der Gesetzgeber einen Strafrahmen bis 21.000 Euro vor. Praktisch kostspieliger sind Entrümpelungen, die alle MieterInnen im Rahmen der Betriebskosten treffen.
Daher unsere Bitte: Halten Sie sich an das Abstellverbot - für Ihr Geldbörserl, aber vor allem für Ihre Sicherheit!
Rechtlicher Rahmen:
Gemäß §6 des Wiener Feuerpolizeigesetzes 2015 dürfen in allgemein zugänglichen Teilen des Wohnhauses wie z.B. Stiegenhaus, Kellergänge, Dachboden etc. keinerlei brandgefährliche oder den Fluchtweg einschränkende Gegenstände abgestellt oder gelagert werden. Konkret sind Schuhe, Mistsäcke, Möbel, Pflanzen, Fahrräder, Kinderwägen und -fahrzeuge zu entfernen. Sie würden bei Gefahr die Flucht behindern und womöglich zu Stolperfallen werden. Für die Sicherheit sorgen geschulte Brandschutzbeauftragte.